Tadalafil Anwendungshinweise, Dosierung

Teil 1 „Tadalafil Anwendungshinweise, Dosierung, Nebenwirkungen“

Erhältlich sind:

  • CIALIS 10 mg Filmtabletten, jede Tablette enthält 10 mg Tadalafil.
  • CIALIS 20 mg Filmtabletten, jede Tablette enthält 20 mg Tadalafil.

Hier Auszüge aus der Cialis Produktbeschreibung von Eli Lilly:

Die 10 mg Tabletten sind hellgelb und mandelförmig, mit der Markierung „C 10“ auf einer Seite. Die 20 mg Tabletten sind gelb und mandelförmig, mit der Markierung „C 20“ auf einer Seite.

Indikation von Cialis, Tadalafil:

Zur Behandlung der erektilen Dysfunktion.
CIALIS kann nur wirken, wenn eine sexuelle Stimulation vorliegt.
CIALIS ist nicht angezeigt zur Anwendung bei Frauen.

Anwendung bei erwachsenen Männern

Die empfohlene Dosis beträgt 10 mg. Diese wird vor einer erwarteten sexuellen Aktivität und unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Bei Patienten, bei denen sich nach Einnahme von 10 mg keine entsprechende Wirkung zeigt, können 20 mg versucht werden. Die Einnahme kann während eines Zeitraums von 30 Minuten bis zu 12 Stunden vor einer sexuellen Aktivität erfolgen. Die Wirkung von Tadalafil kann bis zu 24 Stunden nach Einnahme anhalten. Die empfohlene maximale Einnahmehäufigkeit ist einmal täglich. Da keine Sicherheitsdaten für den langfristigen täglichen Gebrauch vorliegen, wird von einer regelmäßigen täglichen Einnahme des Arzneimittels deutlich abgeraten. Siehe weiter unten  „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“

Anwendung bei älteren Männern

Eine Dosisanpassung ist bei älteren Patienten nicht erforderlich.

Anwendung bei Männern mit Nierenfunktionsstörung

Die empfohlene Dosis beträgt 10 mg. Diese wird vor einer erwarteten sexuellen Aktivität und unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung liegen keine Daten zur Anwendung von Dosen höher als 10 mg Tadalafil vor.

Anwendung bei Männern mit Leberfunktionsstörung

Die empfohlene Dosis beträgt 10 mg. Diese wird vor einer erwarteten sexuellen Aktivität und unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Bei Patienten mit Leberfunktionsstörung liegen keine Daten zur Anwendung von Dosen höher als 10 mg Tadalafil vor.

Anwendung bei Männern mit Diabetes

Bei Diabetikern sind Dosisanpassungen nicht erforderlich.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

CIALIS darf von Personen unter 18 Jahren nicht eingenommen werden.

Gegenanzeigen (=Kontraindikationen)

In klinischen Studien wurde gezeigt, dass Tadalafil die blutdrucksenkende Wirkung von Nitraten verstärkt. Dies wird auf eine gemeinsame Wirkung von Nitraten und Tadalafil auf den Stickstoffmonoxid/cGMP-Stoffwechsel zurückgeführt. Daher ist die Anwendung von CIALIS bei Patienten kontraindiziert, die organische Nitrate in jeglicher Form einnehmen.

Männer mit kardialen Erkrankungen, denen von sexueller Aktivität abgeraten wird, sollten Arzneimittel zur Behandlung der erektilen Dysfunktion – einschließlich CIALIS – nicht verwenden. Ärzte müssen das potentielle kardiale Risiko einer sexuellen Aktivität bei Patienten mit einer vorbestehenden kardiovaskulären Erkrankung berücksichtigen. Die folgenden Patientengruppen mit Herz-Kreislauf-Erkrankung waren in klinische Studien nicht eingeschlossen und daher ist die Anwendung von Tadalafil kontraindiziert:

  • Patienten mit Herzinfarkt während der vorangegangenen 90 Tage,
  • Patienten mit instabiler Angina pectoris oder einer Angina pectoris, die während einer sexuellen Aktivität auftrat,
  • Patienten mit Herzinsuffizienz Schweregrad II oder höher nach New York Heart Association (NYHA) während der letzten 6 Monate,
  • Patienten mit unkontrollierten Arrhythmien, Hypotonie (90/50 mm Hg) oder unkontrollierter Hypertonie,
  • Patienten mit einem Schlaganfall während der vorangegangenen 6 Monate.

CIALIS darf bei Patienten mit Überempfindlichkeit gegen Tadalafil oder einen der Hilfsstoffe nicht angewendet werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Beschaffen Sie sich Cialis nicht als Potenzmittel ohne Rezept!
Eine Anamnese und eine körperliche Untersuchung sollten durchgeführt werden, um eine erektile Dysfunktion zu diagnostizieren und potentielle Ursachen zu bestimmen, bevor eine medikamentöse Behandlung in Betracht gezogen wird.

Vor Beginn jedweder Behandlung der erektilen Dysfunktion sollte der Arzt den kardiovaskulären Status des Patienten erheben, da mit sexueller Aktivität ein gewisses kardiales Risiko verbunden ist. Tadalafil hat gefäßerweiternde Eigenschaften, die eine leichte und vorübergehende Blutdrucksenkung bewirken (siehe Abschnitt 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften) und dadurch den blutdrucksenkenden Effekt von Nitraten verstärken (siehe Abschnitt 4.3 Kontraindikationen).

Schwerwiegende kardiovaskulären Ereignisse, einschließlich Myokardinfarkt, instabile Angina pectoris, ventrikuläre Arrhythmien, Schlaganfälle und vorübergehende ischämische Attacken ereigneten sich während der klinischen Studien mit CIALIS. Auch Hypertonie und Hypotonie (einschließlich orthostatischer Hypotonie) wurden selten in klinischen Studien beobachtet. Bei den meisten Patienten, bei denen diese Ereignisse beobachtet wurden, waren vorbestehende kardiovaskuläre Risikofaktoren bekannt. Allerdings ist es nicht möglich, mit Gewissheit festzustellen, ob die Ereignisse in ursächlichem Zusammenhang mit den Risikofaktoren stehen.

Es existieren begrenzt klinische Daten zur Unbedenklichkeit von CIALIS in den folgenden Gruppen; vor der Verordnung sollte der verschreibende Arzt eine sorgfältige, individuelle Nutzen-Risiko Abwägung durchführen:

  • Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance 30 ml/min).
  • Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz (Child-Pugh Klasse C).

10 mg Tadalafil war die höchste Dosis, die bei Patienten mit leichter (Kreatinin-Clearance = 51 bis 80 ml/min) und mäßiger (Kreatinin-Clearance = 31 bis 50 ml/min) Nierenfunktionsstörung, sowie bei Hämodialyse-Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung, untersucht wurde. Priapismus wurde in klinischen Studien mit CIALIS nicht berichtet. Allerdings wurde in Zusammenhang mit einem anderen PDE5-Inhibitor über Priapismus berichtet. Patienten mit Erektionen, die länger als 4 Stunden dauern, sollten angewiesen werden, dringend ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wird Priapismus nicht sofort behandelt, können Schädigungen des Penisgewebes und ein dauerhafter Potenzverlust die Folge sein.

Die Abklärung einer erektilen Dysfunktion sollte die Bestimmung möglicher zugrundeliegender Ursachen einschließen. Nach einer entsprechenden ärztlichen Diagnose ist eine angemessene Behandlung festzulegen. Es ist nicht bekannt, ob CIALIS bei Patienten mit Rückenmarksverletzungen und Patienten, bei denen eine Operation im Bereich des Beckens oder eine radikale Prostatektomie in nicht  nervenerhaltender Technik vorgenommen wurde, wirksam ist. CIALIS darf bei Patienten mit hereditärer Galactose-Intoleranz, Lapp Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption nicht angewendet werden.

Unbedenklichkeit und Wirksamkeit einer Kombination von CIALIS mit anderen Behandlungsmethoden der erektilen Dysfunktion wurden nicht untersucht. Daher wird die Anwendung solcher Kombinationen nicht empfohlen.

Bei Hunden, denen Tadalafil 6 bis 12 Monate lang täglich in Dosierungen von 25 mg/kg/Tag und mehr gegeben wurde (und die dadurch einer zumindest 3-mal  höheren Menge [Faktor 3,7 bis 18,6] ausgesetzt waren, als Menschen nach einer 20 mg Einzeldosis), wurde eine Rückbildung des Epithels der Tubuli Seminiferi beobachtet, die zu einer Abnahme der Spermatogenese bei einigen Hunden führte. Die Ergebnisse von zwei 6-Monatsstudien an Probanden legen nahe, dass diese Wirkung beim Menschen unwahrscheinlich ist (siehe Abschnitt 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften). Die Auswirkungen einer täglichen Dosierung über einen längeren Zeitraum sind nicht untersucht. Daher wird von einer regelmäßigen täglichen Anwendung deutlich abgeraten.

Wirkungen anderer Arzneimittel auf Tadalafil

Tadalafil wird hauptsächlich durch CYP3A4 abgebaut. Ein selektiver CYP3A4  Inhibitor, Ketoconazol, erhöhte die AUC von Tadalafil um 107 % im Vergleich zu dem AUC-Wert bei alleiniger Gabe von Tadalafil (10 mg Dosis). Obwohl die  spezifischen Wechselwirkungen nicht untersucht wurden, sollten einige Protease-Inhibitoren wie Ritonavir und Saquinavir, und andere CYP3A4 Inhibitoren wie  Erythromycin, Clarithromycin, Itraconazol und Grapefruitsaft mit Vorsicht  gleichzeitig gegeben werden, da zu erwarten ist, dass sie den Tadalafil-Plasmaspiegel erhöhen. Folglich könnte sich die Häufigkeit der Nebenwirkungen, die in oben aufgeführt sind, möglicherweise erhöhen.

Die Rolle von Transportmolekülen (z.B. p-Glycoprotein) bei der Verteilung von Tadalafil ist nicht bekannt. Daher besteht die Möglichkeit von  Arzneimittelwechselwirkungen, die durch Inhibierung von Transportmolekülen  hervorgerufen werden.

Ein CYP3A4-Induktor, Rifampicin, reduzierte die AUC von Tadalafil um 88 %, verglichen mit den AUC-Werten bei alleiniger Gabe von Tadalafil (10 mg Dosis). Es ist zu erwarten, dass die gleichzeitige Gabe anderer CYP3A4-Induktoren wie  Phenobarbital, Phenytoin und Carbamazepin ebenfalls die Plasma-Konzentration von Tadalafil senkt.

Wirkungen von Tadalafil auf andere Arzneimittel

In klinischen Studien wurde gezeigt, dass Tadalafil (10 mg) die  blutdrucksenkende Wirkung von Nitraten verstärkt. Daher ist die Gabe von CIALIS an Patienten kontraindiziert, die organische Nitrate in jeglicher Form  einnehmen (siehe Abschnitt 4.3 Gegenanzeigen).

Es ist nicht zu erwarten, dass Tadalafil eine klinisch signifikante Hemmung oder Verstärkung der Clearance solcher Arzneimittel bewirkt, die durch CYP450-Isoformen metabolisiert werden. Studien haben bestätigt, dass Tadalafil CYP450-Isoformen, einschließlich CYP3A4, CYP1A2, CYP2D6, CYP2E1 und CYP2C9, weder inhibiert noch induziert.

Tadalafil (10 mg) hatte weder eine klinisch signifikante Wirkung auf die  Bioverfügbarkeit (AUC) von S-Warfarin oder R-Warfarin (CYP2C9 Substrat), noch hatte Tadalafil einen Einfluss auf eine mittels Warfarin eingestellte  Prothrombin-Zeit.

Tadalafil (10 mg) hatte keinen Einfluss auf die durch Acetylsalicylsäure  verlängerte Blutungszeit.

In klinisch-pharmakologischen Studien wurde untersucht, welches Potenzial Tadalafil besitzt, die blutdrucksenkende Wirkung antihypertensiver Wirkstoffe zu verstärken. Wichtige Substanzklassen antihypertensiver Arzneimittel wurden untersucht, einschließlich Calciumkanal-Blockern (Amlodipin), Angiotensin Converting Enzym (ACE) Hemmern (Enalapril), Beta Rezeptoren Blockern (Metoprolol), Thiazid-Diuretika (Bendrofluazide) und Angiotensin II Rezeptor Blockern (verschiedene Arten und Dosierungen, allein oder in Kombination mit Thiaziden, Calcium-Kanalblockern, Beta-Blockern und/oder Alpha-Blockern). Tadalafil (10 mg, außer in Studien mit Angiotension II Rezeptorenblockern und Amlodipin, in denen eine 20 mg Dosis gegeben wurde) zeigte keine klinisch signifikante  Wechselwirkung mit einer dieser Substanzklassen. Tadalafil (10 und 20 mg) hatte keinen klinisch signifikanten Effekt auf Blutdruckveränderungen durch  Tamsulosin, einem Alpha-Rezeptorenblocker. Bei Patienten, die gleichzeitig  blutdrucksenkende Arzneimittel erhalten, können 20 mg Tadalafil eine  Blutdrucksenkung hervorrufen, die im Allgemeinen geringfügig und wahrscheinlich nicht klinisch relevant ist.

Die Analyse klinischer Daten aus Phase III Studien zeigte keine Unterschiede des Nebenwirkungsspektrums bei Patienten, die  Tadalafil mit oder ohne antihypertensive Arzneimittel einnahmen. Jedoch sollten Patienten, wenn sie mit Antihypertensiva behandelt werden, entsprechende  ärztliche Hinweise über eine mögliche Blutdrucksenkung erhalten.
Alkohol-Konzentrationen (mittlere maximale Blutkonzentration 0,8 Promille) wurden durch gleichzeitige Gabe von Tadalafil (10 mg) nicht beeinflusst. Weder wurde die Alkoholwirkung auf kognitive Funktionen durch Tadalafil (10 mg) verstärkt, noch wurde die Alkoholwirkung auf den Blutdruck durch Tadalafil (20 mg) verstärkt. Auch wurde 3 Stunden nach gleichzeitiger Gabe mit Alkohol keine  Veränderung der Tadalafil-Konzentration beobachtet.

Tadalafil zeigte eine Erhöhung der oralen Bioverfügbarkeit von Ethinylestradiol; eine ähnliche Erhöhung kann bei der oralen Anwendung von Terbutalin erwartet werden, obwohl die klinischen Auswirkungen unbekannt sind.
In einer klinisch-pharmakologischen Studie zeigte sich bei der Anwendung von 10 mg Tadalafil mit Theophyllin (einem nichtselektiven Phosphodiesterase-Hemmer) keine pharmakokinetische Wechselwirkung. Die einzige pharmakodynamische Wirkung  war eine geringfügige Erhöhung der Herzfrequenz (um 3,5 Schläge pro Minute).  Obwohl dieser Effekt geringfügig ist und in dieser Studie klinisch nicht  signifikant war, sollte er bei gemeinsamer Anwendung dieser Arzneimittel berücksichtigt werden.
Spezifische Wechselwirkungsstudien mit Antidiabetika wurden nicht durchgeführt.

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