Cialis im Detail – Wirkungen und wann anwenden

Ganz kurz gesagt, ist Cialis das ‚Langzeit- oder Wochenend-Viagra‘ mit der Eigenschaft, in seiner Wirkung bis zu 36 Std. anzuhalten.

Cialis®, Hersteller Eli Lilly/Icos – Wirkstoff Tadalafil, ist ein so genannter Phosphodiesterase-5-Hemmer, der wie Viagra ® und Levitra ® zur Behandlung von erektiler Dysfunktion (= ED = Erektionsschwäche = Impotenz) eingesetzt wird.

Obgleich die Funktionsweise der Phoshodiesterase-5-Hemmer grundsätzlich sehr ähnlich sind, unterscheiden sich die Wirkungen. Cialis wirkt im Verhältnis zu Viagra und Levitra mit 24 bis zu 36 Stunden länger, wodurch der Zeitpunkt der Einnahme vom Sexualakt entkoppelt werden kann. „Einmal Cialis genommen und das Wochenende ist gesichert“ liest und hört man nicht selten im Zusammenhang mit der sogenannten „Wochenend-Pille“. Cialis ist in Deutschland seit 2003 als Tablette in den Größen 10mg und 20mg zugelassen. Aufgrund des sehr geringen Preisunterschiedes zwischen den beiden Größen wird meist die 20mg-Tablette gewählt und anschließend u.U. zerteilt.

Wie Cialis wirkt?

Cialis und sein Wirkstoff Tadalafil ist ein sog. Phosphodiesterase-Hemmstoff. Die Substanz ist in der Lage, bei den meisten ED-Patienten eine Erektion zu ermöglichen und für die Dauer eines Geschlechtsverkehrs aufrecht zu erhalten (bei 79% gegen 19% nach Plazebo in veröffentlichten Studien). Tadalafil in Cialis hat im Gegensatz zu anderen bisher eingesetzten therapeutischen Maßnahmen die Eigenart, nur dann zu wirken, wenn der Patient sexuell erregt ist.

Ausmaß und Dauer einer Erektion hängen von der Bilanz aus Blutzufluss minus Blutabfluss in den Penisschwellkörpern ab. Die Blutzufuhr wird durch ringförmige Muskeln in der Arterienwand der Gefäße des Corpus cavernosum geregelt. Diese sind im nichterigierten Zustand angespannt und verschließen die Gefäße. Die sexuelle Erregung führt in diesen Muskelzellen der Arterienwand zur Bildung von cGMP (zyklisches Guanosinmonophosphat), das die Muskeln entspannt und den Gefäßquerschnitt daher öffnet: arterielles Blut strömt dann in die Schwellkörper, eine Erektion entsteht.

Ein Gegenspieler des cGMP ist das Enzym Phosphodiesterase-5 (PD-5), das cGMP spaltet, also unwirksam macht und damit einer Erektion entgegenwirkt. Tadalafil in Cialis blockiert dieses Enzym und sorgt dafür, dass auch geringere Mengen von cGMP, die bei Erektionschwäche immer noch vorhanden sind, zu einer vollständigen Entspannung der Arterienmuskeln und zur Erektion führen können.

Dieses Wirkprinzip sorgt gleichzeitig logischerweise für gewisse Nebenwirkungen, die nichts anderes sind, als Wirkungen der PDE-5-Hemmung an anderen Orten des Organismus. Sehen Sie Näheres über Cialis Nebenwirkungen hier.